Ich werde immer wieder gefragt, ob ich denn als Musikerin noch Klavier üben müsse.
Gerade vor Auftritten ist dies für jeden Musiker notwendig.
Man kann sich das ein wenig vorstellen wie beim Sport. Ein Sportler muss sich fit halten, sonst lässt die Kraft, Beweglichkeit, Schnelligkeit und Sicherheit nach.
Wenn ich neue Stücke lerne, dauert das je nach Schwierigkeitsgrad natürlich unterschiedlich lange. Komplexe Werke können schonmal mehrere Monate in Anspruch nehmen.
Bei Stücken, die ich schon oft gespielt habe, dauert das Auffrischen nicht so lange. Aber es setzt ein gewisses Training voraus, bei dem ich mich fit halte. In jedem Fall vergehen viele Stunden an Übungszeit.
Auch für den Körper ist es wichtig, gut zu sorgen. Durch die einseitige Haltung am Klavier ist es für mich notwendig, mich sportlich zu betätigen. Ich persönlich bevorzuge Yoga, Laufen und Gymnastik. Und ich bin sehr dankbar, mich dadurch schmerzfrei und beweglich zu fühlen.
Und das Schönste ist, dass es mir immer wieder Freude bereitet, an meinem Klavier zu sitzen und Klänge hervorzuzaubern. Ein neues Musikstück zu kennenzulernen und erkunden, weitere Facetten bei einem mir bekannten Werk zu entdecken oder ein Stück zu komponieren. Diese Freude mit meinen Zuhörern zu teilen, erfüllt mich zutiefst.